Aufnahmen deutscher Mundarten

Ein Großteil der im Lautarchiv befindlichen Aufnahmen deutscher Mundarten wurde in den 1920er Jahren gemeinsam von Wilhelm Doegen und dem Marburger Germanisten Ferdinand Wrede angefertigt. Die Aufnahmen waren als Ergänzung zum Deutschen Sprachatlas gedacht, der unter Wredes Leitung an der Marburger Philipps-Universität erarbeitet wurde und der die räumliche Verbreitung der deutschen Dialekte erfassen und dokumentieren sollte. "Ammerländisch", Schallplatte aus dem Bestand des Berliner Lautarchivs

Grundlage der Aufnahmen für den Sprachatlas waren die sogenannten Wenkersätze, die in der deutschen Mundartforschung bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur systematischen Datenerhebung verwendet wurden. Es handelt sich dabei um insgesamt 40, von dem Germanisten Georg Wenker zusammengestellte, hochsprachliche Sätze, die von Sprechern lokaler Dialekte in ihre jeweiligen Mundarten zu "übersetzen" waren und die so ausgewählt waren, dass die typischen lautlichen und grammatischen Merkmale der einzelnen Dialekte dabei hervortreten mussten.

Tonbeispiele