Günther Loose (ehemals Jirikowski) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Genese und Genealogie«. Sein Forschungsgebiet betrifft das Zusammenwirken der gestaltbildenden Prozesse »Entwicklung« und »Evolution« im Tierreich, wobei die frühe Embryonalentwicklung der Krebsgruppe der Copepoden (»Hüpferlinge«) einen Schwerpunkt bildet. Die Entwicklung der komplexen Körperform durch Teilung, Migration oder Formveränderung von Zellen wird vor dem Hintergrund historischer Abwandlung dieser Entwicklungsprozesse beleuchtet. Darüber hinaus gilt sein besonderes Interesse theoretischen Fragen der evolutionären Entwicklungsbiologie und der Anwendung biologischer Konzepte der Formbildung und des Formwandels in außerbiologischen Disziplinen, wie Kunst- und Designgeschichte.
Günther Loose (ehemals Jirikowski) hat an der Universität Jena Biologie studiert. Auf das Diplom im Jahre 2008 folgte eine einjährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock, wo er im Rahmen eines DFG-Projektes die Mesoderm- und Muskelentwicklung der höheren Krebse untersuchte. Seine Dissertation befasst sich mit der Evolution der Muskelentwicklung dieser Tiergruppe im Zusammenhang mit der Entstehung und des Verlustes spezifischer Larvalstadien. In den darauffolgenden Jahren war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in interdisziplinären Forschungsprojekten an der Universität Rostock im Rahmen des Landesexzellenzprogrammes und Landesforschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern zur »Transformation wissenschaftlichen Wissens in den Lebenswissenschaften« wo er an der Erforschung der historischen Entwicklung der Zelltheorie, sowie theoretischer Fragen des Umgangs mit Form und Formenvielfalt in der Morphologie arbeitete.