Patricia Ribault studierte Angewandte Kunst und Keramik an der École Nationale Supérieure des Arts Appliqués et des Métiers d’Art in Paris, bevor sie nach England, Venedig und Tunesien ging, um das Glasblasen zu erlernen. Während dieser Jahre arbeitete sie für Kulturorganisationen wie die UNESCO oder die Turquoise Mountain Foundation. 2000 ging sie zurück nach Paris, um Ästhetik an der Université Paris I Panthéon-Sorbonne zu studieren und schloss 2009 mit einem PhD in Kunst und Kunstwissenschaft ab. Ihre Doktorarbeit »Ontology of Craft« (frz. »Pour une ontologie du geste«) ist ein Versuch, Sinn aus Handwerksarbeit in unserer heutigen industrialisierten Welt zu ziehen. Von 2010 bis 2015 arbeitete sie als Head of Research an der École Supérieure d’Art et de Design de Reims in Frankreich. Sie leitet außerdem seit 2011 ein Seminar an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. 2015 arbeitete sie zusammen mit dem Kunsthistoriker Thomas Golsenne an einer Sonderedition des französischen Journals »Techniques & Culture« mit dem Titel »Essais de Bricologie.Ethnologie de l’art et du design contemporains«. Sie schreibt außerdem für zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriften, Kataloge und Sammelwerke, wie »The Journal of Modern Craft« oder »Appareil«. Seit März 2015 ist sie Juniorprofessorin für Geschichte und Theorie der Gestaltung am Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung« und am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist außerdem Mitglied des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik.
Forschungsinteressen
Verhältnis von Technik, Körper und Arbeit, Ontologie von Kunst und Handwerk, Logik von Industrie- und Designprozessen.