Das Technische Bild
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Das Technische Bild

»Das Technische Bild« besteht seit April 2000 als gemeinsame Abteilung des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik und des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte.

Zielsetzung

Bilder und Bildgebungsverfahren erfüllen im naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Bereich ein großes Spektrum von Aufgaben. Sie sind das Ergebnis unterschiedlicher Versuchsanordnungen, Apparaturen, Medien und Wiedergabeformen und reichen von der anatomischen Buchillustration bis zur automatisierten Aufzeichnung und Wiedergabe von Messdaten.

Ihnen gemeinsam ist, dass damit Ergebnisse gewonnen und visualisiert werden können, die auf anderem Wege offensichtlich nicht zu haben wären. Über Kontexte und Disziplingrenzen hinweg machen sich zudem ästhetische Eigenschaften bemerkbar, welche diese Ergebnisse mitgestalten.

Sie werden dadurch zum Gegenstand bildhistorischer Forschungen. Aufgrund ihrer vielseitigen Funktionen und Entstehungsbedingungen verlangt die Analyse solcher technischer Bildformen nach einer erweiterten Definition von »Bildern«, in welcher technologische Entwicklungen ebenso Berücksichtigung finden wie der instrumentelle und prozessuale Charakter wissenschaftlicher und diagnostischer Verfahren. Zugleich müssen neue Mittel der Beschreibung und Repräsentation dynamischer Bildgebungen zum Einsatz kommen.

Methodik

Aus der formalen Analyse und historischen Herleitung derartiger Visualisierungsstrategien lassen sich im Gegenzug bildkritische Methoden und Begriffe entwickeln, die auch zu einer Theorie bildhafter Erkenntnis und zum Verständnis historischer Bildpraktiken beitragen.

Dieses Interesse an Möglichkeiten und Grenzen visueller Information verbindet angewandte und analytische Wissenschaften. Das Projekt ist daher fachübergreifend angelegt. Es

  • unterzieht den Einsatz visueller Medien in den Naturwissenschaften einer vergleichenden Formanalyse
  • legt die Traditionen und Strategien frei, die den Einsatz und die Interpretation bildgebender Verfahren motivieren und prägen
  • recherchiert die historischen Wechselwirkungen von Kunst, Kultur und Technik bei der Gestaltung und Auswahl von Motiven und Medien
  • bezieht wissenschaftsgeschichtliche Erkenntnisse über Normen und Objektivitätsansprüche, Normverstöße und Defekte bei der Generierung von Bilddaten ein
  • arbeitet theoretische Diskurse und empirische Wahrnehmungs- und Verbreitungsformen auf, die die naturwissenschaftliche Illustration in den Fokus öffentlicher Kommunikation stellen.

Förderer

Das Projekt wird finanziert durch Haushaltsmittel der Humboldt-Universität zu Berlin für wissenschaftliche Stellen und Hilfskräfte sowie durch Drittmittel.

Die Fritz Winter-Stiftung verlieh der Abteilung im Jahr 2012 den Fritz-Winter-Preis zur Förderung ihrer Publikationsorgane und dem Periodikum »Bildwelten des Wissens«.

Schwerpunkte der Forschung sind außerdem in die Konzeption des Berliner DFG-Exzellenzclusters Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor eingeflossen, der seine Tätigkeit im Winter 2012 aufgenommen hat.

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