Einav Katan-Schmid ist eine promovierte Forscherin und Mitglied der Forschungsgruppe »gamelab.berlin«. Dort arbeitet sie derzeit zusammen mit Christian Stein und Tom Lilge an dem interdisziplinären Projekt »Playing with Virtual Realities«, bei dem das verkörperte Wissen (embodied knowledge) über den Tanz und die Tanzpraxis mit virtuellen Realitäten in Verbindung gebracht wird.
Da Einav Katan-Schmid selbst Erfahrung als Tänzerin hat, liegt der Schwerpunkt ihrer Forschung auf der Philosophie des Tanzes. Dies zeigt auch ihr Buch »Embodied Philosophy in Dance; Gaga and Ohad Naharin’s Movement Research«, das 2016 von Palgrave Macmillan verlegt wurde. Mit ihrer Forschung bewegt sie sich in dem Schnittfeld von Theorie und Praxis und befasst sich mit Fragen aus den Bereichen Kunst und Philosophie. Bei letzterem widmet sie ihre Aufmerksamkeit den kognitiven und kommunikativen Prozessen des Tanzes. Dabei nimmt sie sich auch allgemeineren Fragen bezüglich der Wahrnehmung an, die auch für andere Medien und Denkweisen relevant sind.
Zusätzlich zu ihrer Arbeit an dem Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung« entwickelt Einav Katan-Schmid zusammen mit der Choreografin Monica Gillette das Projekt »Dance for Empathy«. Hierbei handelt es sich um einen Workshop, bei dem das Wissen über den Tanz als Grundlage für die Embodiment-Forschung eingesetzt wird. Seit Juli 2017 ist sie in dem internationalen Netzwerk »Performance Philosophy« die zuständige Beauftragte für Deutschland.
Vor ihrer Tätigkeit bei »gamelab.berlin« arbeitete Einav Katan-Schmid als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Forschungsgruppe »Picture-Act and Body-Knowledge«, als Gastdozentin für den Masterstudiengang in Choreographie an dem HZT Berlin, als Gastdozentin an dem Center for Philosophy and Science der Boston University, sowie als Dozentin an der Kunstfakultät (»Hamidrasha«) der Hochschule Beit Berl in Israel und der Kunstfakultät der Universität Tel Aviv.
Einav Katan-Schmid hat sich auf die folgenden Fachbereiche spezialisiert: Tanzphilosophie, Kunstphilosophie, verkörperte und erweiterte Kognition, Enaktivismus, Ästhetik, amerikanischer Pragmatismus, Hermeneutik, Phänomenologie, Performance Studies, Gender Studies, Emotionstheorien.