Die Kenntnis der griechischen und römischen Antike, wie aller vergangenen Gesellschaften, ist in entscheidendem Maß von den Medien geprägt, in denen sich die jeweiligen Gesellschaften artikulieren. Die Gesetze, Konventionen und Konzepte der verschiedenen schriftlichen, bildlichen und materiellen Medien führen zu unterschiedlichen Konstruktionen geschichtlicher Wirklichkeiten. Die Beiträge dieses Bandes gehen den spezifischen Formen nach, in denen die griechische und römische Antike sich in Literatur und Inschriften, Bildwerken, Monumenten und Artefakten, Lebensräumen und Ritualen präsentiert. Für den Historiker stellt sich damit die Frage, wie die verschiedenen Konzepte der medialen Konstruktion von Wirklichkeiten zu einem Konzept von ‚Geschichte? zusammengeführt werden können. Darüber hinaus ergeben sich Reflexionen über die Möglichkeiten und Grenzen der Medien und Formen, in denen historische Forschung ihre Dokumentationen und Untersuchungen betreibt und vorlegt.