Die »Imagination des Himmels« stellt ein paradigmatisches Gebiet
formal und historisch fundierter Bildkritik dar, insofern hier Bilder
als Resultate der anschaulichen Auswertung von instrumentell
vermittelten oder technisch generierten Daten firmieren: Die darin zum
Einsatz kommenden Medien (Handzeichnungen, Druckgrafiken, hochauflösende
Fotografien und Simulationen) setzten in ihrer Genese und
Interpretation immer schon voraus, dass sie »Näherungswerte« darstellen -
mithin der Wiedergabe/Fiktion von bildlicher Unmittelbarkeit und
voraussetzungsloser Präsenz niemals dienen können.
Reihenherausgeber: Horst Bredekamp, Matthias Bruhn und Gabriele Werner.