Hans Belting ist seit 1992 Professor für Kunstgeschichte und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
Der Vortrag beabsichtigt, die Bildfrage in den Kontext der Gendebatte
einzuführen und dabei die Analogie zwischen Körper und Bild neu zu
bestimmen. Die Bildfrage, so lautet die These, stellt den blinden Fleck
in den aktuellen Diskussionen dar. Sie verbirgt sich sowohl im
Ikonoklasmus eines biologisch definierten Körperbildes (Gen-Code) wie
auch in den dadurch im Gegensinn ausgelösten Utopien eines neuen
Menschen, der nach unserem Bild geformt ist. Die Kritik des Post-Human
Diskurses führt zur Kritik am Reduktionismus in der
Informationstechnologie.
Hans Belting
- Studium der Kunstgeschichte, der Archäologie und der Geschichte in Mainz
und in Rom - 1959 Promotion im Fach Kunstgeschichte an der Universität Mainz
- Visiting Fellow der Harvard University am Dumbarton Oaks Institute, Washington
- 1966 Habilitation und Dozent an der Universität Hamburg
- 1970 – 1980 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg
- 1980 – 1992 Professur für Kunstgeschichte an der Universität München
- 1984 Gastprofessur an der Harvard University
- 1989/90 Gastprofessur an der Columbia University
- 1992 – 2002 Professor für Kunstwissenschaft und Mediengeschichte an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe
- 2000 Leiter des interdisziplinären Graduiertenkollegs »Bild-Körper-Medium. Eine anthropologi-sche Perspektive« an der HfG
Karlsruhe - 2002 – 2003 Europäischer Lehrstuhl des Collège de France, Paris
- u.a. Mitglied der Medieval Academy of America, der American
Academy for Arts and Sciences, des Wissenschaftskollegs in Berlin sowie
des Ordens »Pour le mérite für Wissenschaften und Künste«, Mitglied
verschiedener Europäischer Akademien
Ausgewählte Veröffentlichung:
- Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990 (5. Aufl. München 2000).
- Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001 (2. Aufl. München 2002).