Eine Ausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin zum Jahr der Mathematik 2008, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wissenschaftlich unterstützt durch das Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik und das Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Staatsbibliothek zu Berlin.
Kunstbibliothek, Berlin
4. Juni - 28. September 2008
Beteiligt: Karsten Heck, Wladimir Velminski

Maß, Zahl und Gewicht

Von Anbeginn der Baugeschichte bildete die Mathematik die Basis des Entwurfs und der bautechnischen Umsetzung. Berechnung spielte von der Vermessung des Baugrundes bis zur Darlegung der Baukosten eine wichtige Rolle. Die Gedanken der Baumeister kreisten um das rechte Maß, harmonische Ordnung und die Widerspiegelung des kosmischen Systems im irdischen Gebäude. Theoretische Ideale und philosophische Überzeugungen wurden mittels Zahlenwerk und geometrischer Darstellung in baubare Form übertragen.

Dieser Durchdringung der Architektur durch die Mathematik widmet sich die Ausstellung, ausgehend von den Beständen der Kunstbibliothek. Sie werden durch ausgewählte Leihgaben der Staatsbibliothek zu Berlin, der Gemäldegalerie, des Kupferstichkabinetts, des Kunstgewerbemuseums und des Archivs der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ergänzt.

Die etwa 150 Exponate spannen den Bogen vom 16. bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts: von der rasanten Verbreitung mathematisch-architektonischer Kenntnisse durch die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, über die bis ins Barockzeitalter andauernden Bestrebungen, die Architektur als Wissenschaft zu etablieren, bis zur Systematisierung der architektonischen Ausbildung im 18. Jahrhundert und der Einführung des metrischen Systems im 19. Jahrhundert.

Zur Ausstellung ist ein Katalog mit vielfältigen Beiträgen von Wissenschaftlern der Staatlichen Museen zu Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin erschienen.

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