Objekte der wissenschaftlichen Sammlung
Das Objekt des Monats September 2005 wird präsentiert von:
Wissenschaftliche Sammlungen und Wissenschaftskommunikation,
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin
Glasmodell der Radiolarie „Eucecryphalus schultzei“
In hoher Auflösung anzeigen (1024x835 Pixel, ca. 570 KB.)
Museum für Naturkunde, Historische Arbeitsstelle
Die vergrößerte Darstellung eines Einzellerskeletts stammt aus der Dresdener Glasbläserwerkstatt von Leopold und Rudolf Blaschka, die sich auf die Herstellung von gläsernen Pflanzen- und Tiermodellen spezialisierte. Nach 1884 kaufte die Berliner Zoologie für Lehr- und Schauzwecke zahlreiche Glasplastiken zur Demonstration mariner Wirbelloser und verschiedener Einzeller. Auch Radiolarien (Strahlentierchen) sind einzellige Organismen mit äußerst komplexen und filigranen, meist wunderschön symmetrischen Bauelementen, die Ernst Haeckel nach seinen umfangreichen Studien der Morphologie und Systematik zu „Kunstformen der Natur“ erhob. Lichtmikroskopisch äußerst schwierig darstellbar, bot ein dreidimensionales Glasmodell vor der Zeit der Elektronenmikroskopie sicher den besten Eindruck von der Komplexität dieses kleinen Kieselsäureskeletts. Ausgabe 3 des Magazins Zeit-Wissen zeigt spektakuläre Großaufnahmen von Blaschka-Modellen aus dem Besitz der Humboldt-Universität.