Objekte der wissenschaftlichen Sammlung
Das Objekt des Monats September 2006 wird präsentiert von:
Wissenschaftliche Sammlungen und Wissenschaftskommunikation,
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin
Kaiserpinguinküken
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Plastinat (PEG-Imprägniertechnik) eines 2 Wochen alten Kaiserpinguins (Aptenodytes forsteri) von Jürgen Fiebig
Höhe: 20 cm
Museum für Naturkunde - Ornithologie
Kaiserpinguine haben sie schon lange – die zwei Vätermonate. Diese größte Pinguinart wandert zur Brutzeit nahe an das antarktische Festland. Das einzige Ei eines Paares brütet das Männchen zwischen Füßen und Bauchfalte aus. Die Pinguinmutter kommt nach zwei Monaten von ihren Streifzügen im Meer zurück, den Bauch prall voll mit vorverdautem Fisch, des Kükens erster richtiger Mahlzeit. Danach wechseln sich Vater und Mutter im Brutgeschäft ab, bis der Nachwuchs fünf Wochen alt ist und sich im sogenannten Kindergarten versammelt. Das gezeigte Küken ist einem antarktischen Schneesturm zum Opfer gefallen und wurde im Museum für Naturkunde mit einer modernen Imprägnierungstechnik präpariert. Dabei wird das Wasser in den Zellen durch Polyethylenglykol ersetzt, so dass Oberfläche und Struktur des Präparats unverändert erhalten bleiben. Mit diesem Plastinat des Kaiserpinguinkükens gewann der Präparator Jürgen Fiebig einen ersten Preis bei dem Präparatorenwettbewerb 2003 in Bern. Die Tierpräparation hat am Museum für Naturkunde eine lange und erfolgreiche Tradition, wie die zahllosen Auszeichnungen belegen. Zur Zeit haben die sechs Tierpräparatoren des Museums alle Hände voll zu tun, um die Exponate für die neue Ausstellung, die 2007 eröffnet, anzufertigen.