Objekte der wissenschaftlichen Sammlung
Das Objekt des Monats Februar 2007 wird präsentiert von:
Wissenschaftliche Sammlungen und Wissenschaftskommunikation,
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin
König Arnekhamani vor dem Gott Apedemak
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Um 225 v. Chr. (Original) Abguss von der äußeren Südwand des Apedemaktempels Gefärbter Gips; 380 cm x 280 cm
Seminar für Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas (AKNOA)
Die meisten Objekte der Universitätssammlungen sind für die Öffentlichkeit unzugänglich in den Archiven oder Depots der Einrichtungen verwahrt, die Sammlungen besitzen und diese für die Lehre nutzen. An ganz unerwarteter Stelle jedoch, im Westflügel des Hauptgebäudes, schmücken Kopien archäologisch bedeutsamer Funde die Wände der Treppenhäuser. Dazu zählt die hier gezeigte Wand des Apedemaktempels in Musawwarat es Sufra (Sudan). Auf der Suche nach Zeugnissen aus dem geheimnisvollen Reich von Kusch, dem südlichen Nachbarland des alten Ägypten, führte die Humboldt-Universität zwischen 1960 und 1968 unter der Leitung des damaligen Ordinarius für Ägyptologie, Fritz Hintze, umfangreiche Ausgrabungen im nördlichen Sudan durch. Die zu Tage geförderten Schätze wurden nach den damaligen Gepflogenheiten zwischen der Altertümerverwaltung des Landes und den Ausgräbern geteilt. Architekturelemente besitzt die Universität in Form von Gipsabgüssen. Das Relief der Tempelwand schildert eine Begegnung zwischen dem löwenköpfigen Kriegsgott Apedemak und dem nubischen König Arnekhamani. Zwischen Gott und König ist der Kronprinz Arka dargestellt. Der dem Kriegsgott geweihte Tempel - er wurde 1969/70 auf der Grundlage der bei den Ausgrabungen gewonnenen Erkenntnisse wieder aufgebaut - gilt heute als eines der wichtigsten Denkmäler aus der frühmeroitischen Periode des antiken Großreichs am Nil.