Objekte der wissenschaftlichen Sammlung
Das Objekt des Monats November 2007 wird präsentiert von:
Wissenschaftliche Sammlungen und Wissenschaftskommunikation,
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin
Knapps Ophthalmotrop
In hoher Auflösung anzeigen (1600x1422 Pixel, ca. 901 KB)
Maße: 17,5 cm x 15,0 cm x 18,8 cm
nach 1861
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
An diesem beweglichen Modell können über Schnurzüge die Verläufe und Wirkungen der zwölf Augenmuskeln auf die Stellung des Augapfels erlernt werden. Die Skala auf der Rückseite zeigt die Muskellänge in Millimetern an. Hermann Knapp (1832-1911), der das Lehrmittel für das Medizinstudium entwarf, war Professor für Augenheilkunde in Heidelberg und New York. Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité hat im Oktober 2007 seine völlig neu gestaltete und räumlich erweiterte Dauerausstellung „Dem Leben auf der Spur“ eröffnet. Sie spannt den Bogen über 300 Jahre Medizingeschichte, zeigt die zentralen Bilder und Modelle vom menschlichen Körper dieses Zeitraums, und sie bietet einen Abriss dessen, was sich daraus für Diagnostik und Therapie ergab. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Geschichte der Augenheilkunde, die in Berlin Mitte des 19. Jh. mit der Persönlichkeit Albrecht v. Graefes als Arzt und Forscher Maßstäbe setzte. Graefe, insbesondere bekannt durch seine neuartigen Operationsmethoden bei grünem und grauem Star interessierten auch die Augenmuskelstörungen. Er entwickelte erfolgreiche Behandlungsmethoden gegen das Schielen und habilitierte sich 1852 zum Thema „Über die Wirkung der Augenmuskeln“.