Holzopal
In the central part of the [Uspallata] range, at an elevation probably 7,000 feet, on a bare slope, I observed some snow-white projecting columns. These were petrified trees, eleven being silicified, and from thirty to forty converted into coarsely-crystallized white calcareous spar. But at what moment does wood become stone, peat become coal, limestone become marble? The gradual instant. Versteinertes Holz, auch als Holzopal bekannt, sieht aus wie Holz, fühlt sich aber an wie Stein. Es kann entstehen, wenn Holz schnell von feinen Staub- oder auch vulkanischen Aschepartikelchen eingedeckt wird, so dass die Holzstruktur erhalten bleibt und nicht an der Erdoberfläche liegend zersetzt werden kann. Im Fall einer plötzlichen Naturkatastrophe wie etwa eines Vulkanausbruchs konservieren Lavamassen oder vulkanische Asche das Holzstück in seinem versteinerten Zustand. Wenn dann nachfolgend im Stoffkreislauf ausreichend Kieselsäuresole vorhanden ist, kann diese das Holz durchtränken, die Einzelheiten der Strukturen beibehalten und das ursprüngliche Holz ersetzen. Zurück bleibt Opal, ein amorphes Mineral aus Siliciumdioxid und einem Wasseranteil. Das hier gezeigte Fragment von versteinertem Holz stammt aus der Lehrsammlung des Geographischen Instituts der Humboldt-Universität, die auf Albrecht Penck (1858-1945) zurück geht und heute eine petrographische Übungssammlung, eine Anschauungssammlung und historische Landschaftsmodelle umfasst. Derzeit hat der Holzopal in der Ausstellung Ilana Halperin. Steine am Medizinhistorischen Museum der Charité temporär eine neue Heimat gefunden. Die Künstlerin Ilana Halperin greift für die Realisierung der Ausstellung auf ihre langjährige Faszination für Geologie, die mit ihr verbundenen Bewegungen und Prozesse, die Entstehung neuer Landmassen und unser Verhältnis zu geologischer Zeitlichkeit, zurück; sie reist um die Welt, um Skulpturen, Filme, Stiche und Performances zu entwickeln. Für die Ausstellung „Steine“ hat Halperin nun ihren Blick gewendet und ihn auf das Wachstum von Steinen in menschlichen und tierischen Körpern gelenkt, um poetische Verbindungslinien zwischen dem Organischen und dem Anorganischen, zwischen Fleisch und Stein zu ziehen. So werden begleitend zu den Werken der Künstlerin – etwa Skulpturen aus den geothermischen Quellen der Blauen Lagune auf Island wie auch aus der Kalkstein-Höhle von St. Nectaire in Frankreich – Artefakte aus geologischen und medizinischen Sammlungen gezeigt. Das versteinerte Holz wird gemeinsam mit anderen Objekten, die ebenfalls im Fluss zwischen organischer und mineralischer Materie ihre Form wie auch ihren Härtegrad geändert haben, präsentiert – etwa mit vulkanischen Bomben, Erebus Kristallen, Quarzablagerungen oder Harnblasensteinen. ILANA HALPERIN. STEINE Ilana Halperin: HAND HELD LAVA |