Ort
Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6

Der Frankfurter Komponist und Regisseur Heiner Goebbels ist Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit seinen Ensemble- und Theaterkompositionen und zahlreichen Musiktheaterstücken gehört er zu den wichtigsten Vertretern der internationalen Musik- und Theateravantgarde. Heiner Goebbels wurde mehrfach mit dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel des Südwestrundfunks, 2001 mit dem Europäischen Theaterpreis sowie 2003 mit dem Deutschen Kritikerpreis für Musik ausgezeichnet. »Seit Mitte der achtziger Jahre erfindet Heiner Goebbels das Musiktheater neu (…) – seine suggestive Ästhetik ist ebenso unverwechselbar wie unerschöpflich« (Jury zur Verleihung des Europäischen Theaterpreises 2001).

»Künstlerische Intensität läßt sich nicht auf Material, Handwerk und Ausdruck reduzieren, sondern muß sich an der Frage nach der künstlerischen Erfahrung der Zuschauer messen lassen. Für Oper und Theater bedeutet das vor allem, das Publikum nicht zu unterschätzen, zu bevormunden, sondern einen dafür nötigen ›Raum‹ offen zu halten. Viele institutionelle Konventionen stehen dem im Wege. Selbst im Orchesterkonzert ist es der Dirigent, der die Aufmerksamkeit des Zuhörers von den Musikern abzieht und auf sich konzentriert. Gerade die Abwesenheit von klassischer ›Präsenz‹, ein leeres Zentrum auf der Bühne, vermag unsere Wahrnehmung besonders anzuregen, kann uns Zuschauer dabei zum Souverän werden lassen. In einer nicht hierarchischen Anordnung der Theatermittel liegt die Chance einer offenen Rezeption: ›Abwesenheit‹ als neues Paradigma in den darstellenden Künsten.«

Ausgewählte Kompositionen:

Ausgewählte Veröffentlichungen:




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Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik Alumni, Professuren
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