Poster-Arkani-Hamed
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Poster-Arkani-Hamed
Event (abgeschlossen)
Ort
Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
Die Raum-Zeit und die Quantenmechanik sind die beiden Pfeiler, auf denen das moderne Verständnis der Physik beruht. Dunkle Wolken am Wissenschaftshorizont legen jedoch nahe, dass diese Säulen letztlich nicht mehr tragen und durch etwas Fundamentaleres ersetzt werden müssen. Die Raum-Zeit scheint im Quantenregime dem Untergang geweiht, umgekehrt gibt es viele Hinweise auf das Versagen der Quantenbeschreibung im frühen und späten Universum. Im Vortrag von Professor Nima Arkani-Hamed werden zunächst die in diesem Zusammenhang auftretenden Paradoxa erörtert. Sie legen fundamentalere Prinzipien nahe, aus denen sowohl die Raum-Zeit als auch die Quanten hergeleitet werden können. Dies erfordert neuartige Zugänge zur Mathematik und Physik. Der Vortrag endet mit einem konkreten Beispiel, in dem der Bezug zu den aktuell laufenden Beschleunigerexperimenten am CERN in Genf hergestellt wird.

Nima Arkani-Hamed ist einer der führenden theoretischen Physiker seiner Generation, der im Bereich der Hochenergie- und mathematischen Physik, sowie der Kosmologie arbeitet. Seine Forschungen haben aufgezeigt, wie die enorme Schwäche der Gravitation gegenüber den anderen Naturkräften durch die Existenz von zusätzlichen Raumdimensionen erklärt werden kann, und wie die Struktur der Elementarteilchenphysik durch die Stringtheorie eingeschränkt sein könnte. Er hat wegweisende Arbeiten zur Physik jenseits des Standardmodells verfasst nach denen am Large Hadron Collider am CERN in Genf derzeit aktiv gefahndet wird. Seine jüngsten Arbeiten beschäftigen sich mit einer radikalen Reformulierung der Quantenfeldtheorie. Er studierte in Toronto und Berkeley und war Professor in Berkeley und Harvard bevor er im Jahr 2008 zum Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton berufen wurde. Er wurde 2012 inaugural mit dem Fundamental Physics Prize 2012 ausgezeichnet und war einer von sechs Physikdarstellern in dem mit Preisen ausgezeichneten Dokumentarfilm »Particle Fever« von 2014.