Podiumsgespräch mit Horst Bredekamp und Stefan Weber
Die antiken Ruinen der Oasenstadt Palmyra in der syrischen Wüste sind durch die Terrormilizen des IS ins Zentrum der westlichen medialen Öffentlichkeit gerückt. Die brutale Ermordung von Menschen wird begleitet von der Zerstörung des Weltkulturerbes. In dieser Verbindung ist es ein umfassender Angriff auf die westliche Ordnung und deren Werte. Gehört doch zu den Menschrechten auch der Erhalt des kulturellen Erbes.
Am Beispiel der Hinrichtungen und Zerstörungen seit Mai 2015 beschreibt Horst Bredekamp eine neue Qualität von ikonoklastischer Praxis. Vor diesem Hintergrund plädiert er für eine kämpferische Rekonstruktion. Reproduktion wird zum Instrument gegen die terroristische Bildpropaganda, in der Menschen gefoltert oder hingerichtet werden oder kulturelles Erbe gesprengt wird, um als Bilder eingesetzt zu werden.
Auf den Vortrag folgt eine Diskussion mit dem Kunsthistoriker Horst Bredekamp, Stefan Weber, dem Direktor des Islamischen Museums, und Johannes Odenthal, Programmbeauftragter der Akademie der Künste, sowie Polis180
Eintritt frei