Diese Ringvorlesung möchte alle Interessenten innerhalb und außerhalb der Universität über die vielfältigen Aspekte der universitären Sammlungen informieren. Dabei geht es zunächst um Art und Umfang dieser Sammlungen, die Gegenstände der belebten und unbelebten Natur ebenso reichlich umfassen wie Zeugnisse der künstlerischen, literarischen und technischen Produktion des Menschen. Die Sammler, Künstler, Techniker und Gelehrten waren überwiegend an der Berliner Universität tätig und geraten damit als Personen und in ihrer häufig entscheidenden Rolle für die Wissenschaftsgeschichte ins Blickfeld.
An die Beschreibung und die historische Genese schließen sich Überlegungen zu den notwendigen Maßnahmen und zur angemessenen Erschließung und Bestandssicherung an. Der Prozeß der Erschließung wiederum eröffnet die Sammlungen als Forschungsfeld, allemal für Einzeluntersuchungen; der Entwurf einer großangelegten fachübergreifenden Forschungsstrategie erscheint als Vision und Herausforderung. Damit stellt sich zugleich die Frage nach einer wirkungsvollen Nutzung der Sammlungen in der universitären Lehre und in dem mehr denn je notwendigen Bemühen, Verständnis und Ansehen für die Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu gewinnen.
Zeit: jeweils um 18 Uhr c.t.
Eröffnung der Ringvorlesung durch Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Meyer, Präsident der Humboldt-Universität
Jochen Brüning »Bewahren durch Vermitteln. Die Sammlungen als Projekt«
Anke te Heesen »Gemeinsinn und Besitz. Funktionen naturgeschichtlicher Sammlungen um 1800«
Laurenz Demps »Geschichte und Selbstverständnis. Marginalien zur Traditionsbildung der Humboldt-Universität«
Angelika Keune »Gelehrtenbildnisse an der Humboldt-Universität«
Rüdiger vom Bruch »Die Sammlungen als Bestandteil von Lehre und Forschung. Humboldts Vorstellungen von einer neuen Universität«
Ilse Jahn »Vom Sinn des Sammelns. Aneignung und Verfügbarkeit«
Die Ringvorlesung findet im Rahmen des Studium Generale statt. Veranstaltungsnummer: 08 331.