Der Berliner Fernsehturm ist eine sichtbare Landmarke, die vielen Menschen Orientierung bietet. Doch wie funktioniert Orientierung ohne so etwas, zum Beispiel im Untergrund? Und wie bringt man Menschen überhaupt dazu, sich in den dunklen und engen Untergrund zu begeben? Die Geschichte der Berliner U-Bahn nimmt die Flaneurin und den Flaneur mit auf eine Reise durch die Entwicklung von Leitsystemen, Zeichensystemen, Schildern. Dabei werden auch über die ästhetische Ebene hinausgehende Fragen gestellt: Wie sehr kann Komplexität reduziert werden, ohne zu sterotypisieren? Wie wird ›Ordnung‹ im sozialen Raum hergestellt? Wie lange darf man jemanden in der U-Bahn anschauen – und wer beobachtet mich, etwa durch Überwachungskameras – und wie beeinflusst dies mein Verhalten? Wie markiert man sein Revier in einem U-Bahnzug? Kann U-Bahn-Fahren ein kollektives Erlebnis sein? Geografie trifft Typografie trifft Stadtgeschichte trifft Ethnologie trifft Architektur. Der U-Bahnfahrende erlebt unterschiedliche Raumkonzepte, den realen Raum und den Zeichenraum auf den Übersichtkarten. Dabei wird auch über Soundeffekte die Orientierung der Audiowalker und -walkerinnen immer wieder herausgefordert. Abschließend wird im KaDeWe über den Orientierungswert von Marken nachgedacht, ehe von der 7. Etage aus der Blick erneut auf den Fernsehturm fällt.
Aufgrund der oftmals lauten Umgebung empfehlen wir geschlossene Kopfhörer. Für den Kauf des Tickets werden 2,80€ benötigt.
Der Walk ist an die Öffnungszeiten des KaDeWe gebunden.
Keine Haftung für Sach- oder Personenschäden, die während des AudioWalks auftreten könnten.
How-to AudioWalk:
1. Download der Datei im heimischen oder anderweitigem leistungsstarken Netzwerk.
2. In iTunes o.ä. importieren.
3. Testen, ob die Datei abgespielt werden kann.
4. Gegebenenfalls Karte downloaden und/oder ausdrucken.
5. Loslaufen!
Meer, Julia/Steindorf, Johanna/Lamas Cornejo, Claudia (Konzeption und Koordination) (2018): Orientierung, Ordnung, Typografie. Audiowalk. Dauer: 80 Min. Mit Beiträgen von Juliane Köhler, Tom Lilge, Christian Loeben, Julia Meer, Christine Schmid, Erik Spiekermann, Johanna Steindorf, Katharina Walter. Sounddesign: Jonas Palzer.