Das Projekt nimmt den Wandel dynamischer Formen von Naturobjekten und Artefakten in den Blick. Diese Transformationsprozesse stellen sowohl für die Gestaltung als auch für die Natur- und Geisteswissenschaften in mehrfacher Weise eine Herausforderung dar. In welcher Weise können Prozesse wie Wachstum oder Evolution in Schaubildern, Modellen oder Diagrammen gestalterisch hervorgebracht werden? Inwiefern kann ein Formenwandel in seinen Übergängen noch Klassifikationen ermöglichen und diese befragen? Und nicht zuletzt stellt die dynamische Veränderung von bereits wiedererkennbaren und bestehenden Formen das Sehen in Frage.
Ziel des Schwerpunktprojekts ist es, das gemeinsame Interesse an Transformationsprozessen interdisziplinär in Gegenständen wie in Methoden zu analysieren und vergleichend zusammenzuführen. Dies betrifft Formentstehungen und ihre Perzeption gleichermaßen wie evolutive und kulturhistorische Prozesse. Die Wechselwirkungen von Gestaltung, Klassifikation und Wahrnehmung sind auf die vergleichenden Transformationsprozesse bezogen, die im Schwerpunktprojekt disziplinübergreifend erfasst und erprobt werden.