Das Arbeiten an und mit physischen Objekten ist nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil von vielen Forschungsprozessen. Dabei stellen jedoch der Zugriff auf das Objekt, die Koordination aller forschenden Akteure und die Dokumentation des Forschungsprozesses noch immer wesentliche Herausforderungen dar.
Dies ist insbesondere begründet in fehlenden Praktiken und Werkzeugen, die es erlauben, physische Objekte mit ihren digitalen Repräsentationen in Echtzeit zu verbinden.
Ausgehend von dieser Situation soll das Forschungsvorhaben Werkzeuge für die wissenschaftliche Zusammenarbeit an der Schnittstelle von physischer und digitaler Welt entwickeln. Diese Werkzeuge sollen sich in eine Arbeitsumgebung integrieren, die das Interagieren mit physischen und digitalen Objekten nahtlos verbindet und allen an diesem Arbeitsprozess Beteiligten einen unmittelbaren Zugriff auf den Forschungsgegenstand und gleichzeitig eine größtmögliche Autonomie erlauben. Das Bindeglied zwischen dem physischen und virtuellen Raum bilden Annotationen, welche als objektzentrierte Wissensorganisation verstanden werden.
Sie verschränken die Erkenntnisprozesse der am Forschungsprozess beteiligten Akteure (Personen und Teleagenten) und erzeugen damit eine gemeinsame objektzentrierte Verständnisebene. Softwareagenten sind ein aktiver Teil dieses Forschungsprozesses, in dem sie unter anderem, nicht offensichtliche Wissenszusammenhänge sichtbar werden lassen.