Da Zweifel nicht verstummten, der Exhumierte könnte in Wahrheit ein Doppelgänger Mengeles gewesen sein und der Leichenfund stelle ein spektakuläres Täuschungsmanöver des untergetauchten KZ-Arztes dar, der noch am Leben sei, gab die Frankfurter Staatsanwaltschaft eine Genanalyse der Knochen in Auftrag. Die aus den Oberschenkel- und Oberarmknochen der Gebeine gewonnenen Erbinformationen in der DNA wurden mit der DNA, die aus Blutproben Mengeles Sohnes stammten, verglichen. Die Gutachter kamen zu dem Befund, dass »es sich über jeden vernünftigen Zweifel hinaus bei den Skelettüberresten um die des Vaters von Rolf Mengele handelt.«
Die szenische Lesung Krankenzimmer Nr. 8 bindet verschiedene Texte vom Leben und Heilen, vom Sterben und Töten ein: neben Textausschnitten von »Schriftstellerärzten« Dr. Anton Tschechow, Dr. Michail Bulgakow, Dr. Louis-Ferdinand Céline und Dr. Georg Büchner basiert das Stück auf Interviewcollagen mit KZ-Ärzten und -Opfern. Verbindendes Element zwischen den gelesenen, teils szenisch angespielten Texten ist Gesang mit Cello-Begleitung.
Gesang & Performance: Franziska Junge
Cello & Performance: Bo Wiget
Tanz & Performance: Dirk Thiele
Regie: Jo-Anna Hamann
Ausstattung: Maria Frastanli, Sung-A Kim und Puyan Saheb Djavaher
Video: Bibi Abel
Eintritt: EUR 15,— / EUR 10,— (ermäßigt).
Verkauf an der Abendkasse, Ticket-Reservierungen über E-Mail an tat.hzk@hu-berlin.de oder telefonisch +49 (0) 30 2093 46625 (Di. bis Sa., 14 – 18 Uhr).
Termine:
28. & 29. April 2017, jeweils 19 Uhr
2. & 3. Juni, jeweils 20 Uhr
Gefördert durch die Friede Springer Stiftung.
Präsentiert
vom Institut für Werbung und Kultur und dem Tieranatomischen Theater in
Zusammenarbeit mit der K.O. existenz Stiftung.