Termine: 26. Oktober, 3. und 9. November, jeweils 20 bis 21:15 Uhr
In den Kellern deutscher Universitäten und Museen lagern tausende Schädel aus den ehemaligen Kolonien. Sie entstammen überwiegend einem Unrechtskontext – sie wurden ausgegraben oder von den Leichen hingerichteter 'Aufständischer' abgetrennt und als Trophäen nach Deutschland verschickt. In anthropologischen Instituten betrieben Wissenschaftler_innen Rassenforschung an diesen Schädeln. 100 Jahre später mehren sich Forderungen nach einer würdevollen Behandlung und Restitution dieser Schädel an die Nachfahren. Zögerlich beginnen Universitäten und Museen mit der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels ihrer Geschichte.
Ein Schädel bildet das Zentrum der Lecture Performance Schädel X. Zwei biografische Geschichten kreisen um ihn. Sie führen von Tansania und Deutschland über Archive, Konsulate, Schlachtfelder und Labore durch die deutsche Kolonialgeschichte ins Innerste des eigenen Schädels. Mit historischen Dokumenten und O-Tönen verbinden sie sich zu einer (post-)kolonialen Irrfahrt durch Wissenschaft, Politik und Theater.
Konzept, Recherche und Performance: Konradin Kunze
Regie: Sophia Stepf
Sound-Design: Andi Otto
Video-Desgin: Jürgen Salzmann
Technik: Marcello Lussana
Produktionsleitung: Ehrliche Arbeit - freies Kulturbüro und Helena Tsiflidis
Interviews mit: Mnyaka Sururu Mboro, Isaria Anael Meli, Upendo Moshi & Gerhard Ziegenfuss
14,40 €, ermäßigt 10 € an der Abendkasse und im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr) via Reservix
Gefördert durch
Rusch-Stiftung
Berlin Science Week