Sophia Kunze war wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Gender & Gestaltung« und untersucht diskursive Prozesse, die die Formierung normativen Wissens bestimmen. Am Beispiel von Bildzeugnissen bärtiger Frauen der gesamten Neuzeit und Moderne untersucht sie, welche Diskurse in den jeweiligen Epochen, Regionen und Kontexten zur Bewertung der ausgewählten Bildquellen und des allgemeinen Bildsujets führen. Neben der Frage nach den normativen Grundannahmen in der Darstellung der Geschlechter, steht besonders die Auseinandersetzung mit Pathologisierungsprozessen auf Basis vermeintlich naturwissenschaftlicher, explizit medizinischer Erkenntnisse im Vordergrund.
Sophia Kunze hat in Hamburg Geschichte und Kunstgeschichte studiert. Nach dem Magister 2012 arbeitete sie im Projekt Digitalisierung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.