Werner Albring wurde 1914 in Schwelm im Ennepe-Ruhr-Kreis geboren und studierte von 1934 bis 1938 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover. Nach seiner Promotion im Jahr 1941 war Albring als stellvertretender Leiter des Institutes für Aerodynamik und Flugtechnik in Hannover tätig. Nach Kriegsende übernahm Werner Albring Forschungsarbeiten in der Sowjetunion, wo er als verantwortlicher Wissenschaftler für eine Gruppe deutscher Spezialisten in einem Institut zur Entwicklung ballistischer Großraketen tätig war. Über diese Zeit hat er einen bewegenden Bericht verfasst, der als Buch erschienen ist. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Ordentlichen Professor für Angewandte Strömungslehre an die Fakultät Maschinenwesen der Technischen Hochschule Dresden berufen, nebenamtlich fungierte er als Leiter der Forschungs- und Versuchsanstalt für Strömungsmaschinen. Darüber hinaus war er von 1961 bis 1963 sowie von 1968 bis 1970 Dekan der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität Dresden.
Das Wirken von Professor Albring als Hochschullehrer und Forscher fand frühzeitig Anerkennung, u.a. durch die Berufung zum ordentlichen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und durch die Berufung in die Evangelische Forschungsakademie. 1984 erhielt er den Ehrendoktortitel der Technischen Hochschule Leningrad, 1991 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität von Budapest verliehen.
Albrings umfassendes Lehrbuch Angewandte Strömungslehre und die 1981 erschienene Monographie über Elementarvorgänge fluider Wirbelbewegungen dokumentieren nicht nur Inhalt und Ergebnisse der Forschungstätigkeit der Gruppe um Professor Albring, sondern auch die Besonderheit dessen, was als »Dresdner Schule der Strömungsmechanik« bezeichnet worden ist. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 1979 hat Professor Albring seine wissenschaftliche Arbeit kontinuierlich fortgeführt und die Ergebnisse in zahlreichen weiteren Veröffentlichungen und Vorträgen vorgelegt. Im Jahr 2004 wird Werner Albring zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ernannt.
Ausgewählte Veröffentlichungen: