Ob als wilder Hengst, als süßes Pony, als treuer Kamerad im Feld oder als Statussymbol: Fernab der Natur begegnet uns das Pferd auch im Alltag auf vielfältige Art und Weise. Abhängig vom kulturellen und historischen Zusammenhang schreibt der Mensch dem Pferd bestimmte Wesenszüge und Symbolwerte zu. Davon erzählen nicht nur Gemälde und Mythen, sondern auch Redewendungen und Kinderspielzeug.
Das Pferd dient als Projektionsfläche für Vorstellungen von Freiheit, Freundschaft und Natürlichkeit ebenso wie von Macht, Unterdrückung und Naturbeherrschung. Diese Bilder bewegen sich zwischen den Polen der Zügellosigkeit und der Züchtigung – den Idealen vom wilden und vom gezähmten Tier.
Die Ausstellung versammelt Gegenstände des Alltags ebenso wie Kunstwerke und lädt die Besucher_innen ein, die komplexe Beziehung des Menschen zum Pferd zu erkunden.
Am historischen Ort des Tieranatomischen Theaters Berlin, an dem einst die Veterinärmedizin am Pferdekörper forschte und lehrte, tritt das Tier nun erneut in den Mittelpunkt. Die Ausstellung wurde mit Unterstützung des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik und des Museums für Naturkunde von Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen in einem zweisemestrigen Projektseminar konzipiert und kuratiert.
Rahmenprogramm
Kurator_innen:
Steffen Engelmann, Lisa Janke, Maike Orlikowski, Friederike Schneider, Alina Strmljan, Lotte Thaa
(Studierende der Humboldt-Universität, der Freien Universität und der Technischen Universität Berlin)
Tutor_innen:
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
der Humboldt-Universität
Dr. Cornelia Weber (Seminarleitung), Dipl.-Mediengestalter Felix Sattler
Sarah–Katharina Becker, Mona Wischhoff
Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und
Biodiversitätsforschung Berlin
Dipl.-Biol. Uwe Moldrzyk, Dipl.-Des. Benedikt Esch, Dipl.-Des. Sonja Kreft