Migration
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Migration
Lugar
Zentraler Laborraum des Interdisziplinären Labors
Sophienstr. 22 a, 2. Hof, 2. OG rechts, 10178 B...

Rebekka Ladewig und Thomas Macho in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden

Die Entwicklung visueller Zeichensysteme zur Informations- und Wissensvermittlung steht historisch wie systematisch in engem Zusammenhang mit dem Phänomen der Migration. Das zeigen nicht nur aktuelle Infografiken zu Bevölkerungs- und Wirtschaftsdaten, wie sie sich etwa in dem von Le Monde diplomatique herausgegebenen Atlas der Globalisierung finden. Schon die in den 1920er Jahren von Otto Neurath und Gerd Arntz entwickelte Methode
der Bildstatistik mit ihren piktografischen Zeichenelementen entstand vor dem Hintergrund der in politischen, ökonomischen und sozialen Faktoren zusammenlaufenden Problemkonstellation der Migration, die zugleich den Gegenstand der Visualisierung abgab. Neuraths bildpädagogisches Programm zielte darauf ab, die Komplexität der darzustellenden Fakten zu vereinfachen und auf allgemein verständliche, von Sprache, Kultur und Bildung unabhängige Weise zu vermitteln.

An die systematische Schnittstelle zwischen Migration und Piktografie knüpft der Workshop mit seiner Fragestellung nach den Möglichkeiten der Visualisierung und Vermittlung des komplexen Phänomens der Migration an. Anlass ist die für 2014 geplante Migrationsausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. In Kooperation mit dem DHMD werden Formen und Formate der Vermittlung thematischer Schwerpunkte diskutiert und mit Blick auf ihre gestalterische Realisierung untersucht.