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Lange Nacht der Museen
Zur Ausstellung: Brasilien in Berlin
31. Januar 2004

Veranstaltet vom Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HU) und dem Institut für Biologie (HU) in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung

Im Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6
Sa 18.00 – 24.00 Uhr

Afro-brasilianische Nacht

Musik und Tanz sind wichtige Ausdrucksformen der afro-brasilianische Emanzipationsbewegung. Eingeladen waren afro-brasilianische Künstler, die ihr künstlerisches Schaffen als Teil ihrer kulturellen und religiösen Identität vermitteln wollen.

Mensa

18.30 Uhr und 22.30 Uhr
Moderner afro-brasilianischer Tanz „Windesmächte“
Tanz und Choreographie: Murah Soares
Musik und Komposition: Parana Bomfim

Murah Soares stammt aus São Paulo, wo er afro-brasilianischen Tanz, klassisches Ballett, Modernen Tanz und Afro-Jazz erlernte. In Berlin ist er als Lehrer und Choreograph für afro-brasilianischen Tanz tätig. Murah Soares ist Gründer und Leiter der Gruppe “Afoxé Loni“, die seit 1996 unter seiner Leitung am „Karneval der Kulturen“ teilnimmt.
Parana Bomfim ist einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer, perkussiver, afro-brasilianischer Musik, deren Wurzeln im traditionellen Bereich liegen. Parana Bomfim spielt die Atabaques, sakrale Fasstrommeln, die zu den religiösen Zeremonien des Candomblé gehören. Er selbst ist Chef-Musiker eines Candomblé-Kulthauses in São Paulo.

20.30 Uhr bis 22.00 Uhr:
Capoeira Angola und Stocktanz Maculele
mit Mestre Rosalvo und seiner Gruppe Vadiação

Die traditionelle Capoeira Angola wurde in Brasilien von afrikanischen Sklaven entwickelt. Elemente aus Kampf und Akrobatik, getarnt mit Tanz und Musik, gaben den entrechteten Schwarzen die Möglichkeit, heimlich Angriff und Selbstverteidigung zu trainieren. Die einstige Kampftechnik lebt heute als geschicktes Spiel, als Lebensart und Philosophie weiter. Der brasilianische Mestre Rosalvo eröffnete 1997 die erste Lehrstätte der Capoeira Angola in Europa, die Academia Jangada in Berlin Mitte. Tänzer und Musiker führten eine traditionelle Roda auf, in der jeweils zwei Spielpartner im Kreis der Mitspieler musikalisch begleitet ihr Können unter Beweis stellen.

19.30 Uhr und 23.30 Uhr
Vitor da Trindade und Armando Chuh
Livemusik

Vitor da Trindade stammt aus dem Nordosten Brasiliens und studierte Musikpädagogik, Gitarre und Percussion in Rio de Janeiro und São Paulo. Der Komponist, Percussionist, Gitarrist und Sänger ist initiierter Trommler der afro-brasilianischen Religion Candomblé. Darüber hinaus lehrt er afro-brasilianischen Tanz und Percussion. Armandu Chuh stammt aus São Paulo, wo er an der Faculdade das Artes Percussion studierte. Neben seinen Auftritten als Musiker leitet er Workshops zu brasilianischer Percussion. Armandu Chuh zählt zu den bekanntesten und innovativsten Percussionisten Brasiliens.


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Vitor da Trindade
Behältnis für Opfergaben, Slg. Blume 1880

Vitor da Trindade
Foto: Carsten Kamenz, Helmholtz-Zentrum

Behältnis für Opfergaben, Slg. Blume, 1880
Ethnologisches Museum – Staatliche Museen zu Berlin
Foto: Martin Franken

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