Angela Nikolai ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Projekt »Genese & Genealogie«. Dabei untersucht sie das vegetabile Ornament im Jugendstil unter Berücksichtigung seiner Entstehung, seiner Struktur sowie seiner formalästhetischen, materialen und epistemischen Besonderheiten. Angela Nikolai absolvierte ihr Magisterstudium der Kunstgeschichte, Neueren und Mittelalterlichen Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Université de Paris Sorbonne (IV) und der Freien Universität Berlin und war u. a. für das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin tätig. Erfahrungen im Ausstellungswesen und in der Sammlungsaufarbeitung erwarb sie als Assistentin am Museum der Universität Tübingen sowie an den Graphischen Sammlungen des Louvre und des British Museum. Als wissenschaftliche Volontärin kuratierte sie zuletzt eine Ausstellung zu August Bebel und publizierte eine Einführung zum Bestand einer kunsthandwerklichen Privatsammlung in Wetzlar. Ihr Interesse gilt den Verflechtungen von Naturwissenschaft und Kunst und dem Zusammenspiel von ästhetischer Praxis und Episteme, insbesondere in der Druckgraphik wie im Kunsthandwerk des 18. und 19. Jahrhunderts. In ihrer Dissertation widmet sich Angela Nikolai dem Verhältnis von Formtheorie, Gestaltungslehre und Botanik um 1900. Im Zentrum dieser Untersuchung stehen der Kunstgewerbelehrer Moritz Meurer (1839–1916) und dessen Lehrkonzept eines vergleichenden Pflanzenstudiums für die angewandten Künste.
Schnittstellen von Kunst und Naturwissenschaft in Druckgraphik und Kunsthandwerk; Ästhetik und Episteme in der künstlerischen Praxis; Geschichte und Objektkultur der Botanik im 18. und 19. Jahrhundert.