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Klima – Energie – Nachhaltigkeit. Ursachen und Folgen der globalen Erderwärmung

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Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) lädt gemeinsam mit der Stiftung Mercator zur nächsten Helmholtz-Vorlesung ein. Am Donnerstag, dem 2. Juli 2015, um 18:30 Uhr, spricht im Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel & Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) zum Thema:

„Klima – Energie – Nachhaltigkeit. Ursachen und Folgen der globalen Erderwärmung“.

Über die Hälfte des seit Mitte des 20. Jahrhunderts gemessenen Temperaturanstiegs von weltweit ungefähr 0.8°C geht auf den Menschen zurück, vor allem auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2). Dieses Gas entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung der fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle zur Energiegewinnung. Der Weltklimarat, der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), geht im schlimmsten Fall von einer weiteren Erwärmung von etwa 4°C bis zum Ende des Jahrhunderts aus, sollte der Ausstoß von Treibhausgasen in den kommenden Jahrzehnten nicht erheblich sinken. Der Meeresspiegel könnte in diesem Fall um etwa einen Meter steigen. Eine derartige Klimaänderung – so der Klimaexperte Mojib Latif – wäre für die Menschheit in Ausmaß und Geschwindigkeit einmalig.
Nach Latif erfordert die Begrenzung des Klimawandels einen Umbau der weltweiten Energiesysteme. Regenerative Energiequellen wie die Sonnen- oder die Windkraft stehen der Menschheit praktisch unbegrenzt zur Verfügung. Die Techniken zu deren Nutzung existieren bereits, wenngleich sie sicherlich verbesserungswürdig sind. In seinem Vortrag wird Mojib Latif eine nachhaltige Strategie skizzieren, die die natürlichen Ressourcen schont und trotzdem eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Der Meteorologe und Ozeanograph Mojib Latif ist einer der meistgefragten Spezialisten in den Bereichen Klima und Klimaveränderung. Nachdem er 1983 sein Studium mit dem Diplom in Meteorologie an der Universität Hamburg abgeschlossen hatte, folgten ebenda 1987 die Promotion und 1989 die Habilitation in Ozeanographie. Von 1983 bis 2002 lehrte und forschte Latif zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1989 als Privatdozent am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Seit 2003 ist Mojib Latif Professor am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, wo er den Bereich „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“ leitet. Latifs zahlreiche Publikationen sind ebenso wie seine wissenschaftlichen Arbeiten vielfach ausgezeichnet. Neben den physikalischen Aspekten der Klimaveränderung und des Klimaschutzes widmet sich Latif insbesondere den durch den Menschen verursachten Einflüssen auf das Klima.

Veröffentlichungen zum Thema:

  • Mojib Latif: Das Ende der Ozeane – Warum wir nicht ohne die Meere überleben werden, Freiburg 2014.
  • Mojib Latif: Globale Erwärmung, Stuttgart 2012.
  • Mojib Latif: Warum der Eisbär einen Kühlschrank hat … und andere Geheimnisse aus der Klima- und Wetterforschung, Freiburg 2010.

Über die Helmholtz-Vorlesungen:

Die Helmholtz-Vorlesungen bringen schwierige wissenschaftliche Sachverhalte in einer verständlichen und unterhaltsamen Form einem breiten Publikum näher. Sie sind daher an die interessierte Öffentlichkeit und nicht an ein Fachpublikum gerichtet - auch wenn sie, ganz im Sinne von Hermann von Helmholtz, grundsätzlich von wichtigen neuen Ideen, Entwicklungen oder Perspektiven im Detail handeln.

Die Vorlesungsreihe wird gefördert von
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