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Sommersemester 2011

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Prof. Dr. Axel Börsch-Supan
Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA),
Universität Mannheim

Wohlstand und Lebensqualität in Zeiten des demographischen Wandels
5. Mai 2011, 18.30 Uhr, Kinosaal, Unter den Linden 6

Man muss davon ausgehen, dass in spätestens zehn Jahren nicht mehr ausreichend viele Erwerbstätige die ins Rentenalter gelangten Babyboomer der 60er Jahre werden stützen können. Um den Problemen des demographischen Wandels entgegen zu wirken, hat die Bundesregierung erste Maßnahmen ergriffen: die Erhöhung des Renteneintrittsalters und die Unterstützung privater Vorsorge. Wie diese Initiativen zu beurteilen sind und welche Aufgaben, vor allem aber auch welche Möglichkeiten sich für unsere Gesellschaft in Zukunft ergeben werden, wird Prof. Dr. Axel Börsch-Supan in seinem Beitrag erörtern:

„Der demographische Wandel stellt uns vor große gesellschaftliche und ökonomische Herausforderungen. Anpassungen und Reformen sind daher nötig. Aber zu den ökonomischen Auswirkungen gehören auch Chancen. Dieser Beitrag beschreibt die Spannweite der möglichen Entwicklungen der Erwerbstätigkeit und zeigt, wie zentral diese für das zukünftige Wirtschaftswachstum und unseren Lebensstandard sein wird. Er geht dann auf die Arbeitsproduktivität einer alternden Gesellschaft ein und betont, dass es für Pessimismus keinen wissenschaftlich fundierten Anlass gibt. Ganz im Gegenteil: In der steigenden Lebenserwartung und einem noch schneller sich bessernden altersspezifischen Gesundheitsstatus liegt der Schlüssel für eine positive Bewältigung der Herausforderungen durch den demographischen Wandel.”

Prof. Dr. Börsch-Supan ist Direktor am Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging, MEA) der Universität Mannheim. Seine Forschungen widmet er den mikro- und makroökonomischen Auswirkungen des demographischen Wandels, dem Sparverhalten der Haushalte, der Reform der sozialen Sicherungssysteme sowie Arbeits- und Kapitalmarktfragen.
Axel Börsch-Supan studierte Volkswirtschaftslehre und Mathematik in München und Bonn und promovierte 1984 am MIT in Cambridge (USA) bei Nobelpreisträger Prof. Daniel McFadden. Der Promotion folgten Anstellungen als Assistant Professor for Public Policy an der J. F. Kennedy School of Government an der Harvard University bis 1987 und als Professor für Wirtschaftstheorie an der Universität Dortmund bis 1989, bevor er 1991 als Professor an die Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik der Universität Mannheim kam und dort das MEA gründete. Börsch-Supan ist seit 1990 Research Associate am National Bureau of Economic Research (NBER) in Cambridge, Massachusetts. Weiterhin ist er seit 1999 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dessen Vorsitz er von 2004-2008 inne hatte. Er ist Mitglied der Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum Thema:

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Dr. Olivia Judson
Wissenschaftskolleg zu Berlin
Time Travel Safari: Adventures in the History of Life
16. Juni 2011, 18.30 Uhr, Kinosaal, Unter den Linden 6

„Come with me on a journey through our planet’s past — to times when the moon was closer and the tides were higher, when the days were shorter but there were more of them in a year. To times before there were wildfires — for fires could not burn before land plants evolved and thus provided them with fuel. Five hundred million years ago, the first wildfires had not yet been lit.
In this lecture, I will consider problems a time traveller would face — such as jet lag, and what food to bring. I will discuss what we can safely infer about the past, and what remains a mystery. And I will discuss some of the challenges in finding the information I need in order to construct a thoughtful account of time travel.”

Dr. Olivia Judson studierte Biologie an der Stanford University und promovierte in Oxford bei dem berühmten Evolutionsbiologen William D. Hamilton. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Arbeit als Wissenschaftsjournalistin. Bereits 1996 schrieb sie für die Zeitschrift Economist und gewann mit ihrem Artikel „Sex is War“ 1998 den „Glaxo Wellcome Prize“ der Association of British Science Writers. Berühmtheit erlangte sie durch ihr erstes Buch mit dem Titel „Die raffinierten Sexpraktiken der Tiere“ (Dr. Tatiana's sex advice to all creation: The definitive guide to the evolutionary biology of sex), das 2002 veröffentlicht wurde. Das humoristisch geschriebene Buch über die verschiedenen Sexualpraktiken in der Tierwelt verkaufte sich als Bestseller und wurde 2003 für den Samuel Johnson Prize for Non-Fiction nominiert. Die BBC übertrug ihr die Moderation einer Reihe von Fernsehsendungen zum Themenkreis des Buches, die ein großer Erfolg wurde. Neben Ihrer Tätigkeit als Research Fellow am Imperial College, London, setzt Olivia Judson ihre Autorentätigkeit durch diverse Artikel u. a. für die Zeitschriften Nature, The Atlantic oder Natural History fort. Für die New York Times schrieb sie zwischen 2008 und 2010 als Online-Kolumnistin. 2008 wurde ihr Artikel „The Selfless Gene“, welcher in der Zeitschrift The Atlantic erschien, für den Preis „The Best American Science and Nature Writing“ nominiert. Derzeit weilt Olivia Judson am Wissenschaftskolleg zu Berlin und arbeitet an ihrem zweiten Buch „Dinosaur Eggs for Breakfast“.

Mehr zum Thema:

  • Judson, O. (2006). Die raffinierten Sexpraktiken der Tiere: Fundierte Antworten auf die brennendsten Fragen. München: Heyne. [Judson, O. (2003). Dr. Tatiana's sex advice to all creation: The definitive guide to the evolutionary biology of sex. New York: Metropolitan/Owl Book.]
  • Judson, O. (October 01, 2007). The Selfless Gene - Social Darwinism, in a good way. The Atlantic Monthly, 90. (http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2007/10/the-selfless-gene/6196/)

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