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Labor für forschende Ausstellungspraxis

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Das Tieranatomische Theater bietet Raum für zukunftsweisendes Ausstellen im Dialog von Wissenschaft und Gestaltung. Als öffentliche Kultureinrichtung mit Laborcharakter bildet es Schnittstellen zwischen der universitären Museologie und Wissenschaftsforschung, den Museen sowie der experimentellen Ausstellungspraxis.
Im Zentrum des Profils stehen zeitgenössische Themenausstellungen, installative und performative Projekte, die neues Wissen über ihre Gegenstände vermitteln und Ausstellungen zugleich als Wissensanordnungen reflektieren.
Ein wesentliches Merkmal ist dabei sein hybrider Charakter als Ausstellungsort für Wissenschaft und Gestaltung. Das Tieranatomische Theater setzt die herkömmliche Logik der institutionellen Zuordnung zu einem Wissensfeld zugunsten einer Gleichwertigkeit und Gleichzeitigkeit wissenschaftlicher und künstlerisch-gestalterischer Herangehensweisen bewusst außer Kraft.

Eine Kernaufgabe des Tieranatomischen Theaters ist das Aufzeigen von wegweisenden Impulsen für das Humboldt-Forum und deren öffentliche Evaluierung zwischen Experten und Publikum. Weil die Humboldt-Universität über 45 Sammlungen unterschiedlichster wissenschaftlicher Anbindung, Provenienz, Systematik, Erschließungsgrade und Verwendung besitzt, bestehen einmalige Bedingungen um die disziplinäre Forschung um Fragen nach übergreifenden Dispositiven der materiellen Wissenskultur – wie beispielsweise topographischen Ordnungen – zu erweitern. Durch Kooperationen mit Gestaltern und Künstlern wird ein Austausch mit der Wissenschaft über die ästhetische Praxis und Prozesse des Forschens mit materiellen Objekten gefördert.
Die dazu am Tieranatomischen Theater betriebene Vernetzung mit Partnerinstitutionen und die Förderung durch museologische Programme der Kulturstiftungen fördert die Bildung museologischer Kompetenz weit über die Humboldt-Universität hinaus. Sie soll in der museologischen Forschung und Praxis an Museen und anderen Hochschulen, bei (kultus-)politischen Entscheidungsträgern und Förderinstitutionen sowie allgemein öffentlich wahrgenommen werden.