Hip-Hop in Berlin – Zwischen Hype und „Realness“
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Hip-Hop ist eine der vielseitigsten Jugendkulturen. Neben Städten wie Mannheim, Stuttgart oder Hamburg gibt es auch in Berlin eine bedeutende Hip-Hop Szene. Allerdings provozierten Berliner Künstler oft mit aggressiven Inhalten und hatten damit großen Erfolg. Der von den Medien hergestellte Zusammenhang zwischen Hip-Hop und Gewalt und die zwischen Fiktion und Wirklichkeit schwankende Repräsentation im Hip-Hop selbst sind ein jüngeres Phänomen, konstatiert die Romanistin Susanne Stemmler. Entsprechend ihrer Forschungen entstand Hip-Hop zu Beginn aus der Umwandlung sozialer Spannungen in etwas Kreatives. Ob die Wurzeln des Hip-Hop wieder neu entdeckt wurden oder aggressive Texte einfach weniger gefragt sind, untersuchten im Auftrag der Universal-Music-Group Studierende des Forschungszentrums Populäre Musik der Humboldt-Universität zu Berlin. Universal hatte 2007 das viel versprechende Hip-Hop Label „Aggro Berlin“ übernommen und wollte mithilfe wissenschaftlicher Methodik feststellen, warum der Erfolg zurückging.
Hip-Hop als kreatives Ausdrucksmittel – Wissenschaftliche Forschung und ihre Nachhaltigkeit
Die Kontakte, die Susanne Stemmler während ihrer Aufenthalte in New York sammelte, konnten auch an anderer Stelle genutzt werden. In Zusammenarbeit mit Olad Aden von Gangway e.V. wurden finanzielle Mittel eingeworben, um junge Berliner Hip-Hopper weg von der Straße zu holen und nach New York zu schicken. Jugendliche aus zehn Berliner Stadtteilen nahmen gemeinsam mit Jugendlichen aus New York eine CD auf, die ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten widerspiegelt. Frei von frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Inhalten, erzählen sie ihre Geschichten, die nicht selten von Intoleranz und Ausgrenzung gegen sie selbst geprägt sind.